Sie versuchen es wieder bürgerlich – wieder wird es peinlich!
Am Samstag, den 24. Januar gibt es wieder eine Naziskundgebung in Bamberg. Ein breites Bamberger Bündnis organisiert ab 10 Uhr auf dem Maxplatz eine Gegenveranstaltung. Zeigen wir den Faschist*innen, dass sie hier nicht willkommen sind!
Erneut versuchen die Nazis von der facebook-Seite „Bamberg WEHRT SICH -Asylmissbrauch nein Danke!“ ihre menschenfeindliche Hetze in Bamberg zu verbreiten. Sie haben für Samstag, den 24.Januar eine Kundgebung am Maxplatz angemeldet, wo sie ab 11 Uhr das Theaterspiel der „besorgten Bürgerinnen und Bürger“ inszenieren wollen. Zweifellos sind das aber die selben Personen, die im Oktober vergangenen Jahres mit dieser Nummer grandios gescheitert sind. Sie schieben vor, die bürgerliche bamberger Stimme zu sein, die sich bedenklich zu der geplanten Neuaufnahme von knapp 700 Flüchtlingen in Bamberg äußert, tatsächlich werden sie aber ihre Ablehnung zu allem ausdrücken, was ihnen fremd und „nicht-deutsch“ wähnt.
Die ca 150 Neonazis, die sich im Oktober 2014 deutlich als rechtsradikal, und nicht als bürgerlich zu erkennen gegeben haben und dank der über 2000 Gegendemonstrantinnen und -demonstranten in die Schranken gewiesen wurden, kündigten damals weitere Aktivitäten in und um Bamberg an. Wie diese vermeintlich “bürgerlich-politischen” Aktivitäten aussehen, konnte in den letzten Monaten nicht übersehen werden. Eine kleine Chronik ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Am 30.10. bei der Mensaparty des AStA e.V., einem der Mitorganisator*innen der Gegendemo am 25.10., kam es zu einem Angriff auf Gäste der Party durch drei Neonazis, die offen den Hitlergruß zeigten, „Sieg Heil“ brüllten, ein Hakenkreuz-Tattoo zeigten und versuchten, Menschen anzugreifen. In den Tagen danach kam es zu Angriffen auf linke Personen in Gaststätten und am Bahnhof, Antifaschist*innen wurden von Nazis verfolgt und bedroht. In der Nacht vom 06. auf den 07.11. wurde das BALTHASAR, ein studentisch organisierter Raum und Vereinsheim des AStA e.V. mit Nazi-Symbolik und Drohungen beschmiert, die Glastür eingeschlagen und ein Drohbrief hinterlassen. Für den 13.12. planten die „Bamberg WEHRT SICH“ Nazis gemeinsam mit anderen eine Kundgebung in Hirschaid bei Bamberg, die sich gegen das dort bestehende Jugendasylheim wenden sollte. Diese wurde kurzfristig wieder abgesagt, während die NPD Bamberg/Forchheim (die bei der Demo am 25.10. dabei war) sich über den Brand des Flüchtlingsheims in Vorra bei Nürnberg mit den Worten „Advent, Advent, ein Asylantenheim brennt“ freute. In der Zwischenzeit kam es immer wieder zu Pöbeleien vermeintlich „links“ aussehender Personen gegenüber, auch zu Handgreiflichkeiten. Der letzte Vorfall ereignete sich am Wochenende vom 17. Januar, als bekannte Neonazis in der Innenstadt wahllos Menschen angriffen und bedrohten.
Diese Ereignisse zeigen einmal mehr, welcher Coleur die Menschen hinter „Bamberg WEHRT SICH – Asylmissbrauch nein Danke!“ sind und welche Gefahr von ihnen ausgeht. Wir müssen ihnen zeigen, dass sie in Bamberg weder mit Kundgebungen noch nächtlichen Aktionen durchkommen und erst recht nicht zulassen, dass sie die Flüchtlinge für ihre Hetzpropaganda missbrauchen. Wir heißen Flüchtlinge willkommen, Nazis aber haben hier nichts verloren! Zeigen wir ihnen erneut, dass ihre Hetze hier auf taube Ohren stößt und sie in dieser Stadt auf verlorenem Posten stehen. Ein breites Bamberger Bündnis ruft dazu auf, am Samstag, den 24.Januar um 10 Uhr zum Maxplatz zu kommen und die Kundgebung der Nazis erneut so peinlich aussehen zu lassen, wie sie es ist!